Die Kunst der Geduld - Wie Achtsamkeit mein Wohlbefinden verbessert hat

Glücksmomente im Oktber

Warum ich Schnelligkeit liebe – und warum sie nicht alles ist

Ich habe mich lange Zeit als jemanden gesehen, der immer auf dem Sprung ist. Entscheidungen treffe ich oft aus dem Bauch heraus, und ich liebe es, Dinge schnell anzupacken. Ob im Training oder im Alltag – ich wollte immer möglichst zügig vorankommen und das nächste Ziel im Blick haben. Dieses Tempo hat mir oft das Gefühl gegeben, auf dem richtigen Weg zu sein. Doch dieses Jahr habe ich gemerkt, dass Schnelligkeit allein nicht ausreicht und dass ich mir manchmal selbst im Weg stand.

Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Diese innere Unruhe, die uns antreibt, ständig auf das nächste Ziel zu hinarbeiten, ohne wirklich innezuhalten und den Moment zu genießen. Ich habe gemerkt, dass ich oft ungeduldig wurde, wenn etwas nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gerade in einer Zeit, in der alles auf Effizienz und Tempo ausgelegt ist, fiel es mir schwer, einen Gang zurückzuschalten.

Wie Geduld meine Perspektive verändert hat

Ich begann zu verstehen, dass Geduld eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen könnte. Studien unterstützen das, was ich selbst erfahren habe: Menschen, die geduldiger sind, scheinen auch ausgeglichener und zufriedener zu sein. Die Psychologin Sarah A. Schnitker fand heraus, dass geduldige Menschen weniger Stress und eine höhere Lebensqualität haben. Das machte mich neugierig – könnte Geduld auch für mich der Schlüssel sein, um zur Ruhe zu kommen und mein Wohlbefinden zu steigern?

Inzwischen habe ich gemerkt, dass Geduld nicht nur bedeutet, zu warten. Es geht darum, sich dem Moment hinzugeben und darauf zu vertrauen, dass sich die Dinge im eigenen Tempo entwickeln. Diese innere Ruhe habe ich durch kleine achtsame Momente im Alltag gefunden, und das hat mir geholfen, Stress besser zu bewältigen und Situationen gelassener zu begegnen.

Dieses Bild scheint sich auch in einer Studie von Brown und Ryan aus dem Jahr 2003 zu bestätigen. Die Studie zeigt, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis Stress reduziert und die emotionale Resilienz stärkt. Menschen, die achtsamer leben, können besser mit schwierigen Situationen umgehen und berichten von einer gesteigerten Lebenszufriedenheit. Diese Forschung unterstreicht, wie wertvoll Geduld und Achtsamkeit für deine mentale und emotionale Gesundheit sein können.

Loslassen und Vertrauen entwickeln

Für mich war es eine Herausforderung, Kontrolle abzugeben und mich darauf einzulassen, dass nicht immer alles nach Plan verläuft. Geduld zu entwickeln, bedeutete auch, Vertrauen zu gewinnen – in mich selbst und in den Lauf der Dinge. Es fällt mir immer noch schwer, aber ich habe erkannt, dass Gelassenheit keine Schwäche ist, sondern mir dabei hilft, ausgeglichener zu sein.

Die einzige Reise ist die, die nach innen führt.
— Rainer Maria Rilke

Ich musste lernen, dass Kontrolle loszulassen kein Zeichen von Aufgeben ist, sondern ein Schritt in Richtung Vertrauen. Es hat mir geholfen, meine Gedanken zu beruhigen und mit Herausforderungen besser umzugehen. So habe ich allmählich entdeckt, dass Geduld eine Fähigkeit ist, die mit der Zeit wächst und mir Kraft gibt.

Die kleinen Dinge schätzen lernen

Ich habe mir angewöhnt, im Alltag bewusster wahrzunehmen, was um mich herum geschieht. Dabei geht es nicht um große Veränderungen, sondern um das Wertschätzen kleiner Momente. Wenn ich zum Beispiel bei einem guten Kaffee sitze oder einen Spaziergang mache, versuche ich, einfach nur da zu sein, ohne den nächsten Schritt zu planen.

Durch diese Momente der Achtsamkeit fühle ich mich nicht mehr so getrieben, sondern finde Ruhe im Hier und Jetzt. Das macht es mir leichter, geduldig zu sein und Dinge anzunehmen, wie sie sind.

Geduld als Geschenk an mich selbst

Rückblickend hat mir dieses Jahr gezeigt, dass Geduld ein Geschenk ist, das ich mir selbst mache. Es gibt mir die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und die Dinge in meinem Tempo anzugehen. So habe ich gelernt, nicht nur das Ziel zu schätzen, sondern auch den Weg dorthin. Vielleicht hast du ähnliche Erfahrungen gemacht oder findest dich in diesen Gedanken wieder – und vielleicht hilft es dir, genauso wie mir, Geduld als Verbündeten zu sehen.

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Gesteigertes Wohlbefinden durch erhöhte Präsenz und Achtsamkeit